Tier des Monats September 2019 – Familie Dikdik

Ordnung: Paarhufer (Artiodactyla)
Unterordnung: Wiederkäuer (Ruminantia)
Familie: Hornträger (Bovidae)
Unterfamilie: Böckchen (Neotraginae)
Gattung: Dikdiks

Wissenschaftlicher Name:  Madoqua

Die Dikdiks (auch Dik-Diks) sind afrikanische Zwergantilopen, die nur wenig größer als ein Hase sind.  Die Bezeichnung „Dikdik“ ist lautmalerisch und soll den Alarmruf, der in etwa wie „dsik-dsik“ klingt, wiedergeben, den diese Antilopen auf der Flucht von sich geben. Als nacht- und dämmerungsaktive Tiere leben Dikdiks in der Natur von Laub und Gräsern, nehmen aber auch Früchte, Schoten und Blüten zu sich. Im Zoo stehen vor allem Gemüse und Obst, aber auch Strukturfutter mit Haferflocken und Mais, Mineralstoffe und frische Äste von Himbeer- und Brombeersträuchern auf dem Speiseplan.

Die Rostocker Tiere gehören zu den Kirk-Dikdiks. Das auch Rüsselantilope oder Tapir-Böckchen genannte Kirk-Dikdik ist zwar nicht die kleinste Antilope, aber die kleinste, die in nennenswerter Zahl in europäischen Zoos gehalten wird. Seit 1999 gibt es ein Europäisches Zuchtbuch (ESB), das am Zoo Hannover geführt wird.

Weitere Arten sind das Eritrea-Dikdik, das Silber-Dikdik und das Günther-Dikdik. Je nach Art schwankt die Kopfrumpflänge zwischen 50 und 70 cm, die Schulterhöhe zwischen 30 und 40 cm, das Gewicht zwischen 3 und 7 kg.  Nach einer Tragzeit von 166-172 Tagen wird normalerweise ein Kitz pro Jahr geboren. Jungtiere wiegen bei der Geburt etwa 700 Gramm. Mit 10-14 Tagen beginnen sie zu äsen, werden aber erst mit 4 Monaten entwöhnt. Weibchen können mit 7 Monaten erstmals erfolgreich gedeckt werden. Nur die Männchen tragen spießartige, nach hinten gerichtete Hörner. Dikdiks bewohnen trockene Steppen und Halbwüsten Ostafrikas, vorrangig in Eritrea, Somalia, Tansania und Namibia und sind dort weit verbreitet. Das in Somalia lebende Silber-Dikdik gilt als gefährdet.

Im Zoo Rostock  gibt es Dikdiks auf der Historischen Huftieranlage erst seit 2018 zu beobachten. Seit dem 14. Juli 2019 freut Familie Dikdik über den ersten Nachwuchs.  Das Jungtier kann abgeschirmt ganz in Ruhe die ersten Lebenswochen genießen, bevor es auf die große Huftieranlage geht. Mutter des Kleinen ist die fast zweijährige Sophie, die im Mai 2018 aus Hannover in den Rostocker Zoo gekommen ist. Stolzer Vater ist der siebenjährige Tan, der seit Ende Juni 2018 mit Sophie lebt. Er kam aus dem Leipziger Zoo. Mit zur Gruppe gehört seit Mai dieses Jahres noch Carina, die am 15. Januar 2018 im Zoo Wuppertal geboren worden ist.

Quellen: Zoo Rostock; Wikipedia; Peter Dollingers Zootier-Lexikon

Bildquelle(n)

  • Dikdik-Nachwuchs: Nora Schult, Zoo Rostock
  • Tan und Sophie: Jürgen Wunnicke/Zooverein
  • Carina: Jürgen Wunnicke/Zooverein
  • Titelfoto: Jürgen Wunnicke/Zooverein