Im Zuge der „Zootier des Jahres“-Kampagne wurde im Vogelpark Marlow ein Zentrum für die Beo-Partnervermittlung, ein „Beo-Dating-Center“, aufgebaut. Im Vogelpark wird auch das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für Beos koordiniert.
In Mecklenburg-Vorpommern gibt es nur in Marlow und nun auch in Rostock wieder Beos.
Die Rostocker Beo-Dame „Lilah“ ist mit ihrem Auserwählten, noch namenlosen Beo-Mann, von Marlow wieder in den Regenwaldpavillon eingezogen. Der Auserkorene ist ein fünf Jahre altes Männchen aus dem dänischen Glad Zoo. Nachdem die zweijährige „Lilah“ eine Reihe von Beo-Anwärtern ausgeschlagen hatte, schien es hier schnell gefunkt zu haben
Der Mittelbeo (Gracula religiosa intermedia) ist eine Vogelart, die zur Familie der Stare gehört. Die schwarzen Vögel mit dem gelben Kopfschmuck und orangefarbenen Schnabel, die bis zu 28 cm groß werden, leben in Südost-Asien, vor allem in Thailand, Vietnam und Kambodscha. Doch ihr erstaunliches Talent, Stimmen zu imitieren, wurde den Beos zum Verhängnis. Sie sind weltweit und besonders im asiatischen Raum als beliebte und vielgehandelte Vogelart bekannt, was ihnen ein einsames Leben in meist kleinen Käfigen beschert.
Dazu sind diese Waldvögel von intakten Lebensräumen und vor allem von alten Bäumen mit Nesthöhlen abhängig, die leider vielerorts abgeholzt werden, was die Bestände zusätzlich dezimiert. Somit stehen einige Beoarten heute kurz vor der Ausrottung durch den Menschen. Vor zwei Jahren wurde der Beo deshalb zum „Zootier des Jahres 2020“ gekürt, um auf diese fatale Entwicklung aufmerksam zu machen.
Fotos: Zoo Rostock/Joachim Kloock/Simon Bruslund/Carina Braun