Hühnergans (Cereopsis novaehollandiae)

Ins Vogelrevier ist ein Paar dieser schönen Vögel aus den Zoos Ostrava und Jihlava in Rostock eingezogen.

Die Hühnergans erreicht eine Gesamtlänge von 75 bis 100 cm, eine Flügelspannweite von 135 bis 160 cm und ein Gewicht zwischen 3200 g und 6800g, wobei die Männchen schwerer sind als die Weibchen.

Die tagaktive Hühnergans frisst am liebsten Gräser und deren kleine Samen, im Sommer bis 12 Stunden und im Winter bis zu 7 Stunden täglich, deshalb hat sie sich stark an das Landleben angepasst. Sie geht kaum ins Wasser, nur bei Gefahr und kann Salzwasser trinken. Ihre Schwimmhäute sind reduziert, dafür sind die Krallen stark entwickelt. Männliche und weibliche Tiere unterscheiden sich im Erscheinungsbild kaum.

Zur Brutzeit bewohnt sie bevorzugt kleine, mit kurzem Gras bestandene Inseln mit Salz- oder Brackgewässern. Das Gelege besteht aus 4 bis 7 Eiern. Die Jungtiere schlüpfen nach etwa 35 Tagen. Während der Fortpflanzungsperiode sind die Gänse aber sehr aggressiv und verteidigen ihr Revier mit Flügeln und Schnabel.

Zu den Fressfeinden, die insbesondere Eier und Jungvögel fressen, zählen Dickschnabelmöwe undTasmankrähe.

In Australien wurde diese Art als Weidekonkurrent und wegen ihres schmackhaften Fleischs bis in den 1960er-Jahre stark verfolgt. Was dazu geführt hat, dass sie 1962 mit weniger als 2000 Exemplare vom Festland verschwunden war. Schutzmaßnahmen konnten den Bestand wieder erhöhen.

1830 gelang dem Zoo in London die Welterstzucht, die deutsche Erstzucht gab es 1868 im Zoo Hamburg (1930 geschlossen).

Seit 2015 wird diese Art als nicht gefährdet (LEAST CONCERN)  in der Roten Liste eingestuft.

Man schätzt den Bestand zwischen 11000 und 12 000 Vögeln und die Lebensdauer liegt bei über 30 Jahre.

Die Hühnergans wurde 1801 vom britischen Arzt und Naturforscher John Latham erstmals wissenschaftlich beschrieben.

 

 

 

 

 

 

 

Bildquelle(n)

  • Hühnergans: Matthias Drübbisch - Rostocker Zooverein
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  • Hühnergänse: Matthias Drübbisch - Rostocker Zooverein