Schleiereulen, Bartkäuze, Falklandkarakaras und viele andere Eulen und Greifvögel leben im Zoo Rostock. Diesen widmete sich die Sonntagsführung des Rostocker Zoovereins am 18. Oktober 2020. Beginnend mit spannenden Ausführungen zur Systematik der beiden Ordnungen, die früher umgangssprachlich als Raubvögel bezeichnet wurden, führte Vereinsmitglied Wolfgang Krause die Besucher zu einigen Vertretern ihrer Art und erzählte neben viel Wissenswertem über diese interessanten Tiere die eine und andere originelle Geschichte.
So konnte man erfahren, warum eine Eule ihren Kopf um fast 270 Grad drehen kann. dass der Uhu in unserem Zoo zwar den wissenschaftlichen Namen Bubo Bubo trägt, er von seinen Pflegern aber „Prof. Dr. Hugo Nußschmidt“ genannt wird und Harry Potter’s Schnee-Eule „Hedwig“ eigentlich ein Männchen ist. Aber auch, das Habichtartige ihre Beute mit den Fängen töten und Falkenartige mit dem Schnabel.
Die beiden Falkland-Karakaras „Rocky“ und „Sky“ sind noch recht neue Bewohner des Rostocker Zoos, aber bei den Besuchern schon sehr beliebt. Diese seltensten Raubvögel der Welt gehören zwar zu den Falkenartigen, sind mit den Greifvögeln aber nicht näher verwandt, sondern stehen den Papageien am nächsten. Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass das Gehege dieser verspielten, intelligenten Vögel zeitweise wie eine Spielstube aussieht.
Große Überraschung im Zoo: Erstmals Nachwuchs bei den Zwergflusspferden – „Nimbas“ Baby geht es gut. Lange hatten die Tierpfleger darauf gehofft und nun ist es da – Zwergflusspferd „Nimba“ hat ihr erstes Jungtier zur Welt gebracht. Das Baby wurde vermutlich in den frühen Morgenstunden am 24. Oktober geboren. Die Geburt verlief offenbar problemlos. Es ist der erste Nachwuchs bei Zwergflusspferden im Zoo Rostock. Die Eltern „Nimba“ und „Onong“ sind die ersten Zwergflusspferde und Flusspferde überhaupt, die im Zoo Rostock leben. Im Oktober 2015 wurde die Zwergflusspferdanlage im ehemaligen Elefantenrevier eröffnet. Die Tierart gilt als stark gefährdet. „Wir sind sehr stolz auf unseren Zuchterfolg“, sagte Kuratorin Antje Angeli. „Nimba und ihrem Baby geht es sehr gut.
Mit Beginn des neuen Jahres werden auch Rollstuhlfahrer den Rostocker „ZooExpress“ nutzen können. Am 26. November hat Umweltminister Dr. Till Backhaus dem Zooverein Rostock einen Zuwendungsbescheid überreicht, mit dem die Anschaffung eines Elektromobils gefördert wird, der dies ermöglichen soll. Die Fördermittel kommen aus dem Strategiefonds Mecklenburg-Vorpommern.
„Der Rostocker Zooverein realisiert damit einen weiteren Schritt in seinem Bemühen, den Besuch des weitläufigen Zoos barrierefrei zu gestalten. Das ist eine fantastische Sache!“, würdigte Backhaus das ehrenamtliche Engagement des Vereins, der seit 2015 insbesondere für gehbehinderte sowie ältere Menschen den „ZooExpress“ anbietet. Die Neuanschaffung dient als Ersatz für ein reparaturbedürftiges Elektromobil.
Die zwei Elektromobile des „ZooExpress“ werden von 15 Ehrenamtlichen Vereinsmitgliedern gefahren. An drei Wochentagen und nach Absprache informieren sie die Mitfahrerenden auch gerne über den Zoo im Allgemeinen, seine Geschichte sowie dessen Entwicklung. Das Angebot wird immer häufiger angenommen, insbesondere hatten auch Rollifahrer nach der Möglichkeit einer Mitfahrt gefragt.
Foto 4 und 5: Zoo Rostock/Schinköth / Foto 6 und 7: Zoo Rostock /Kloock