Tentakel-Schluckspecht oder auch Tentakel-Drachenkopf (Rhinopias frondosa)

Seit 2023 wohnt dieses seltsam aussehende Tier im Polarium. Im Rostocker Zoo ist es die erste Haltung dieser Art.

Der Drachenkopf ist ein solitär lebender, nachtaktiver Riffbewohner mit einer Gesamtlänge von etwa 23 cm. Er lebt am Boden bis zu einer Tiefe von 300 Metern. Ist ein Beutetier in unmittelbarer Nähe, so öffnet er blitzartig sein Maul und das Beutetier wird in den Schlund gesogen. Das Vorkommen erstreckt über dem westlichen Indopazifik, von der Küste Südafrikas bis nach Japan, den Karolinen und Ostaustralien.

Je nach Lebensraum kann er die Färbung an seine Umgebung anpassen. Die Stachelstrahlen sind giftig. Davon besitzt er insgesamt 12 Stachel- und 9 Weichstrahlen an der Rückenflosse und 3 Stachel- und 5 Weichstrahlen an der Afterflosse. Die Einstiche sind für Menschen mehre Tage sehr schmerzhaft. Todesfälle sind nicht bekannt.

Zur Nahrung zählen unter anderem Schalentiere, Kopffüßer und kleine Fische.

Die Paarung findet meist bei Vollmond und in Küstennähe statt. Das Ablaichen erfolgt nachts. Dabei werden mehrere tausend Eier ausgestoßen, vom Männchen besamt und von der Strömung im Meer verteilt. Die Eipakete schwimmen unter der Wasseroberfläche, wo die Larven schlüpfen und sich zu Jungfischen entwickeln.

 

Diese Art wird auf der Roten Liste seit 2015 als nicht gefährdet (LEAST CONCERN) eingestuft. Dafür aber sein Lebensraum, denn 75 Prozent der globalen Korallenriffe liegen im Indopazifik. Schon 2007 haben Forscher festgestellt, dass sie um jährlich 1554 Quadratkilometer, ca. 1 Prozent der Gesamtfläche schrumpfen.

Für die gewerbliche Fischerei ist der Tentakel-Drachenkopf irrelevant.

Wissenschaftlich beschrieben wurde diese Art 1868 von dem aus Esslingen stammenden und am Londoner Naturhistorischen Museum tätigen Taxonomen Albert Karl Ludwig Gotthilf Günther.

 

 

 

 

.

 

Bildquelle(n)

  • Tentakel-Schluckspecht IMG_6725: Rostocker Zooverein/Meisel
  • Tentakel-Schluckspecht: Rostocker Zooverein/Drübbisch
  • Tentakel-Schluckspecht: Rostocker Zooverein/Meisel