Vor einigen Tagen ist ein Paar dieser schönen Vögel aus dem Zoo Warschau in Rostock eingezogen.
Der Wespenbussard erreicht eine Gesamtlänge von 50 bis 60 cm, eine Flügelspannweite von 130 bis 150 cm, eine Schwanzlänge von 20 bis 27 cm und ein Gewicht bis 800g. Sein Vorkommen erstreckt sich über Europa und das westliche Asien. In Eurasien brütet er und überwintert hauptsächlich in Afrika südlich der Sahara, dabei werden Strecken bis 7000 km zurückgelegt.
Diese Art lebt in Laubwäldern, Mischwäldern und Nadelwäldern mit Lichtungen und Schneisen nahe offenem Gelände und ernährt sich von Larven. Dazu gräbt der Wespenbussard Nester von Wespen, Hummeln und Bienen aus und verzehrt deren Larven und Puppen. Ergänzt wird die Nahrung durch Amphibien, Jungvögel anderer Vogelarten, Reptilien und auch Früchte.
Das Revier eines Brutpaares beträgt zwischen 15 bis 35 km². Ihr Gelege besteht aus zwei rotbraun gefleckten Eiern und wird vom Weibchen alleine ausgebrütet. Die Jungtiere schlüpfen nach etwa 33 Tagen und sind nach etwa 40 Tagen flugfähig.
Seit 2020 wird diese Art als nicht gefährdet (LEAST CONCERN) in der Roten Liste eingestuft.
Diese Art war bereits von 1984 bis 2003 im Rostocker Zoo zu finden.
1992 gelang dem Zoo in Arnhem (Burgers Zoo) die Welterstzucht des Wespenbussards, der 1758 von Carl von Linné erstmals wissenschaftlich beschrieben wurde und keine Unterarten hat, während die deutsche Erstzucht 1995 im Berliner Tierpark Friedrichsfelde stattfand.
Über das Durchschnittsalter ist wenig bekannt, jedoch wurde durch beringte Tiere ein Höchstalter von 29 Jahren festgestellt.
2015 wurde diese Art in Estland zum Vogel des Jahres gewählt, während sie in Deutschland 2024 zwar nominiert war, jedoch dem Kiebitz unterlag.
Bildquelle(n)
- Wespenbussard: Matthias Drübbisch - Rostocker Zooverein
- Wespenbussard: Matthias Drübbisch - Rostocker Zooverein
- Wepenbussard: Matthias Drübbisch - Rostocker Zooverein