Ein Weibchen (Name „Jordan“ geb. am 23.06.2023) aus dem tschechischen Zoo Chomutov ist in die neue Panda-Anlage eingezogen.
Der Kleine Panda erreicht eine Kopf-Rumpflänge von 50-70 cm und eine Schwanzlänge von 30-50 cm. Das Gewicht beträgt 3-6 kg. Er lebt in Süd- und Südostasien, d.h. in Bhutan, China, Indien, Laos, Myanmar und Nepal im Himalaya und den östlich anschließenden Gebirgen in Höhenlagen von 1.500-4.800 m.
Die Nahrung besteht zu 80-90% aus Pflanzenmaterial, hauptsächlich Bambusblättern, aber auch Schösslingen, Gräsern, Früchten, Beeren, Blüten, Wurzeln und Flechten, je nach Verfügbarkeit. Ein verlängerter Handgelenkkochen, der wie ein echter Daumen funktioniert, bildet einen sechsten Finger. So können die Tiere die Blätter vom Bambus gut abstreifen und Früchte besser essen.
Rote Pandas verbringen täglich bis zu 13 Stunden damit, Bambus zu suchen und zu futtern. 1-2 kg wandern dabei in seinen Magen. Da er aber selbst nur bis 6 kg wiegt, sind das rund 20-30 % seines eigenen Gewichts. Ein Mensch, der 60 kg wiegt, würde also 12-18 kg Lebensmittel in sich hineinstopfen! In geringem Umfang werden auch Wirbellose, Kleinnager, Jungvögel und Vogeleier gefressen. Zum Trinken taucht er seine Pfote ins Wasser und leckt das Wasser von der Pfote ab. Im Zoo können kleine Pandas ein Alter von 14 bis 19 Jahren (Natur 8-10 Jahre) erreichen und sind überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv.
In Bhutan und Nepal werden die Kleinen Pandas gejagt, weil ihr weicher Pelz gelegentlich zu Mützen verarbeitet wird. In China, wo der Kleine Panda „Hun Ho“, zu Deutsch „Feuerfuchs“, genannt wird, ist der Jagddruck relativ hoch. Die Chinesen verwenden den Schwanz und die Schwanzhaare für Staubwedel und Pinsel. Gebietsweise wird das Fleisch gegessen oder Körperteile werden in der traditionellen Volksmedizin verwendet.
Der Kleine Panda leidet hauptsächlich unter Lebensraumverlust u.a. durch Waldbrände und gebietsweise unter Wilderei. In Sikkim (indischer Bundesstaat), wo er auch Wappentier ist, trägt das Wachstum des Tourismus zum Rückgang der Pandas bei, dies wegen des Straßenbaus und erhöhten Bedarfs an Feuerholz.
Da sein Bestand mehr als die Hälfte abgenommen hat, wurde er 2015 als stark gefährdet eingestuft (Rote Liste). Die Gesamtpopulation dürfte zwischen 8.000 und 15.000 Individuen liegen.
Das Internationales Zuchtbuch (ISB) und das Europäisches Zuchtbuch (ESB) werden im Blijdorp-Zoo in Rotterdam geführt, zu dem koordiniert er auch das Europäische Erhaltungszuchtprogram (EEP).