Er ist das größte Landsäugetier Europas und wäre beinahe ausgestorben.
In historischer Zeit war der Wisent weit verbreitet und besiedelte Gebiete von Deutschland bis hin zum Kaukasus. Sein Aussterben begann jedoch schon im 11. Jahrhundert. Bejagt wegen seines Fleisches, vor allem aber als Trophäe und Statussymbol. Als Ende 1924 nur noch 54 Tiere in Zoos überlebt hatten, stand der Wisent vor einem ähnlichem Schicksal wie sein amerikanischer Verwandter, der Bison und er ist ein Beispiel dafür, wie in letzter Minute durch Mitwirkung der Zoos eine ganze Tierart gerettet werden konnte. So stammen alle heute lebenden Wisente von nur zwölf Tieren ab.
Inzwischen ist die Weltpopulation auf über 6000 Tiere wieder angewachsen. Denn ab den 1950er Jahren werden Wisente in Osteuropa wieder ausgewildert. Auch in Deutschland gibt es Aussiedlungsprojekte. So laufen im Rothaargebirge (NRW) seit 2003 Bestrebungen, diese imposanten Tiere in unseren Wäldern wieder anzusiedeln. Und in Mecklenburg existiert seit 1957 eine halbwilde Herde auf dem Damerower Werder.
Wisent – zootier-lexikon.org (zootier-lexikon.org)
Im Zoo Rostock leben bereits seit 1960 Wisente. Aktuell Wisentbulle „Wilson“ mit seiner kleinen Herde, bestehend aus drei Damen und einem Jungtier. „Wilsons“ Töchter „Warda“ und „Waleria“ zogen Februar 2019 auf den Damerower Werder, um die dortige halbwilde Herde zu vergrößern und unsere Wisentkuh „Gerda“ ist – nach kurzer Zwischenstation im Tierpark Berlin – im Dezember 2020 zusammen mit vier Artgenossen im Shahdag-Nationalpark Aserbaidschan angekommen. Dort werden über einen Zeitraum von zehn Jahren jährlich zehn Wisente ausgewildert um eine neue stabile Population zu etablieren.
Wisent im Zoo Rostock erleben (zoo-rostock.de)